Förderschulen Lernen müssen erhalten bleiben

Konnie Ilsemann — Mitglied im Northeimer FDP-Orts- und Kreisvorstands

„Wir unterstützen den Kreiselternrat bei seiner Forderung, die Förderschule Lernen über das Jahr 2023 bzw. 2028 hinaus weiterbestehen zu lassen. Die beiden Förderschulen im Landkreis, in Northeim und Uslar, leisten hervorragende Arbeit und bieten für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf großartige Rahmenbedingungen, um Bildungschancen und damit Chancen fürs Leben zu nutzen“,  wissen Christian Grascha (FDP-Kreisvorsitzender Northeim) und Kornelia Ilsemann (Northeimer FDP-Ortsverbands- und Kreisvorstandsmitglied). Die von SPD und CDU im Land vereinbarte Befristung auf das Jahr 2023 für die Einschulung und 2028 für den Bestand der Schulen sei eher ein „fauler“ Kompromiss gewesen und verunsichere nun Schüler, Eltern und die Lehrkräfte wie es in der Zukunft weitergehe. Es müsse Klarheit geschaffen werden. Die Förderschulen im Landkreis zeigten, wie wichtig die Arbeit für die Kinder sei. Die besonders hohe Nachfrage z.B. an der Erich-Kästner-Schule - trotz Inklusion an anderen Schulen – spreche eine klare Sprache.  Leider sei die Inklusion in den allgemeinbildenden Schulen noch nicht so vorangeschritten, wie es notwendig wäre. Im Gegenteil: Diese könnten die Inklusion mit den vorhandenen Ressourcen nicht leisten.

Grascha und Ilsemann kritisieren in dem Zusammenhang vor allem die Haltung von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. „Rot-grün plant die Zwangsinklusion ohne die Förderschulen. Das geht zu Lasten der Schülerinnen und Schüler. Für die betroffenen Kinder und Familien wäre das fatal“, so Christian Grascha. „Die Freien Demokraten wollen die Wahlfreiheit für die Schüler und Eltern erhalten. Deswegen fordern wir die Bedingungen in den allgemeinbildenden Schulen für die Inklusion zu verbessern und gleichzeitig das Angebot der Förderschule Lernen aufrechtzuerhalten und zu verbessern“, sagt Kornelia Ilsemann.

Volksbegehren "Offene Förderschulen. Offene Chancen" jetzt unterschreiben

Stefan Birkner, der Landesvorsitzende der FDP Niedersachsen, sagt dazu: „Ziel des Volksbegehrens soll sein: Jedes Kind muss seinen Weg gehen können. Wir treten für eine vielfältige Schullandschaft ein und dazu gehört eben auch die Förderschule Lernen mit ihrem besonderen Angebot. Die kleineren Lerngruppen ermöglichen eine individuellere Unterstützung beim Lernen und bieten daher eine gute Ergänzung für die Schülerinnen und Schüler, die in anderen Schulen untergehen.“ Der bildungspolitische Sprecher der niedersächsischen FDP Björn Försterling ergänzt: „Wir sammeln keine Unterschriften gegen die Inklusion, sondern für die Förderschule Lernen. Wir sehen weiterhin die Notwendigkeit die Rahmenbedingungen für Inklusion zu verbessern, so dass sich Eltern und Schüler freiwillig für die inklusive Beschulung entscheiden. Aber die Entscheidung darüber liegt bei den Eltern und nicht bei politischen Mehrheiten in Hannover.“